Die Langzeitnachsorge nach einer Krebserkrankung ist wichtig, weil sie dazu beitragen kann, mögliche Rückfälle oder Spätfolgen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Sie schließt mit regelmäßigen Sprechstunden direkt an die reguläre onkologische Nachsorge an. Die Langzeitnachsorge kann auch eine Unterstützung darstellen, damit Betroffene sich nach der Behandlung wieder vollständig erholen und ihre Lebensqualität verbessern. Sie ist ein bedeutender Faktor für die Rückkehr in den Alltag und in ein aktives Berufsleben, aber auch beim Wechsel von der kinderärztlichen Versorgung in das System der Erwachsenenmedizin. Es ist erforderlich, dass Ärzte und Ärztinnen die Bedeutung der Langzeitnachsorge für ihre Patienten verstehen und sie bei der Umsetzung unterstützen.

Für Ärzt*innen gibt es auf dieser Website die Möglichkeit ein Whitepaper mit Informationen zur Langzeitnachsorge herunterzuladen und sich für Fortbildungen und Videosprechstunden anzumelden. Beides sind gute Möglichkeiten, sich mit Kollegen auszutauschen und von deren Erfahrungen und Kenntnissen zum Thema Langzeitnachsorge zu profitieren. Die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Haus- und Kinderärzt*innen und der spezialisierten Versorgung soll zukünftig gestärkt werden. Um Betroffene in die Entwicklung der Nachsorgestrukturen einzubeziehen, werden sowohl mit ehemals an Krebs erkrankten Jugendlichen und Erwachsenen als auch mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten Interviews zu Wünschen und Vorstellungen an eine Langzeitnachsorge und zu telemedizinischen Anwendungen durchgeführt. Diese Website informiert Patienten und Patientinnen auch über Angebote der Langzeitnachsorge in Schleswig-Holstein. Betroffene finden hier zum Beispiel ein Erklärvideo zur Langzeitnachsorge und die Möglichkeit der Anmeldung für Transitionsworkshops, die sich an Jugendliche und deren Eltern richten. Sie können Ihre Patienten und Patientinnen gerne auf diese Angebote hinweisen.

Auf der LESS Website finden Sie weitere Informationen zur Nachsorge nach einer Krebserkrankung, beispielsweise Nachsorgepläne und detaillierte Informationen zu organbezogenen Spätfolgen sowie Spätfolgen der Medikamentenbehandlung. Das Leitlinienprogramm Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und der Deutschen Krebshilfe stellt auf ihrer Website die onkologischen S3-Leitlinen verschiedenster Krebserkrankungen zur Verfügung. Beim AWMF Leitlinienregister  finden Sie zur Vermeidung, Erkennung und Behandlung von Spätfolgen die S1-Leitlinie für die Langzeitnachsorge von krebskranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die „International Guideline Harmonisation Group“, kurz IGHG, stellt ebenfalls Nachsorgeempfehlungen für ehemals krebskranke Kinder und Jugendliche zur Verfügung.

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